Samstag, 11.07.2020 Die letzten Minuten auf dem ASP-Gelände

Da unser Abbau mehrere Tage dauert, verbringen wir meist auch noch das gesamte Wochenende auf dem Platz.

Es sind die letzten Minuten, in denen wir die allerletzten Sachen vom Platz tragen.

Wir sind müde von zwei Wochen Kinderbetreuung mit 200 Kindern. Wir sind erschöpft, weil wir zwei Wochen zu wenig geschlafen haben. Wir sind ausgepowert, weil wir uns zwei Wochen dauerhaft unter freiem Himmel aufgehalten haben. Aber wir sind unfassbar glücklich.

Weil wir zwei Wochen Abenteuer und Herausforderung erlebt haben. Weil wir zwei Wochen aus dem Alltag verschwunden sind. Weil wir Sorgen hatten wie „Bude 5 hat heute Abend nicht aufgeräumt“, „Der Eistee ist leer“, und „Der kleine Felix findet seinen Hammer nicht“, die unsere Alltagssorgen so winzig erscheinen lassen. Weil wir zwei Wochen lang in einer ganz besonderen Gemeinschaft gelebt haben, sowohl mit den Kindern als auch mit den Betreuern.

Wir könnten nach den zwei Wochen alle eine Woche Urlaub gebrauchen, doch der folgt nicht bei jedem von uns. Viele der älteren Betreuer studieren, sind in der Ausbildung oder schon berufstätig. Sie nehmen sich für den ASP frei, opfern Urlaubswochen, beantragen Sonderurlaub, verschieben Klausuren oder nehmen ihr Lernmaterial einfach mit auf den Platz. Und das machen sie gerne, denn für viele ist der ASP fester Bestandteil ihres Sommers.

Und somit sind wir jedes Jahr nach den zwei Wochen gerne wieder völlig k. o. ?

Wir lassen den letzten Abend gerne noch gemeinsam ausklingen, bis auch wir uns vom Platz verabschieden und sagen „Tschüss. Bis zum nächsten Jahr“.

Und das möchten wir auch euch sagen!

Bleibt gesund und hoffentlich bis zum nächsten Jahr!

Eure Betreuer